Durch die Fliegerhorst-Erschließung entsteht mehr grüne Fläche als zuvor. Sozialdemokraten setzen sich für Zugang zu neuer Bewaldung ein.
Derzeit ist der Fliegerhorst eine einzige Großbaustelle und eine Rundfahrt auf Teilen des Geländes gleicht bei der aktuellen Hitze einer Wüsten-Ralley. Die Erlenseer Sozialdemokraten machten sich dennoch ein Bild vom aktuellen Baufortschritt.
Einerseits werden Flächen für die voraussichtlich entstehenden rd. 2.000 Arbeitsplätze bebaut. Dies geschieht aber, wie Bürgermeister Stefan Erb erläuterte, auf den knapp 100 Hektar (1 Mio. qm), die zur Zeit der militärischen Nutzung bereits bebaut waren. Es sind auch diese 100 Hektar, die der Zweckverband zur Entwicklung des ehemaligen Fliegerhorstes von der Bundesrepublik Deutschland kaufte. Die übrigen 140 Hektar des ehemaligen Stützpunktes der US Army sind im Eigentum der Bundesrepublik Deutschland verblieben und werden nun als Ausgleichsfläche für die stattfinden Baumaßnahmen und hessische Verkehrsprojekte ausgebaut. Hierbei wird der Artenschutz in Flora und Fauna und das Thema Flächenentsiegelungen ebenso groß geschrieben wie die Aufforstung eines wiederum 40 Hektar großen Teils des Areals. Die umfassenden und vorbildlichen Maßnahmen des Bundesforstes werden laut dem Bürgermeister im August im Rahmen einer größeren Pressekonferenz vorgestellt.
Nimmt man hinzu, dass auch auf den Flächen des Zweckverbandes von Erlensee und Bruchköbel am Ende der Entwicklung weniger Flächen als zuvor versiegelt sein werden, kann man Fug und Recht behaupten, dass das Projekt auch aus ökologischer Sicht ein Erfolg ist. Nicht zu vergessen, dass Altlasten und Kampfmittel, also Umweltschäden nur im Zuge dieser gewerblichen Entwicklung überhaupt beseitigt worden sind. Denn die Erträge aus Nutzung ermöglichen es erst, die immens hohen Ausgaben dafür zu refinanzieren.
Einziger Wermutstropfen ist, dass die Natur- und Waldflächen des Bundesforstes wegen der dort noch vorhandenen Kampfmittel zunächst nicht frei begehbar sein werden. Die notwendigen Mittel zur vollständigen Räumung fehlen. Die Erlenseer Sozialdemokraten werden sich jedenfalls mit all ihren Möglichkeiten dafür einsetzen – z.B. durch die Ansiedlung bestimmter Naturschutzprojekte, zu denen zu gelangen sein muss -, dass auch dieser neue, schöne Teil Erlensees erlebbar und begehbar für die Bürgerinnen und Bürger wird. Vor allem die Fortführung bestehender Waldwege für Radler, Jogger und Wanderer sollte im Sinne von Naherholungszielen realisiert werden. Die SPD Erlensee mit ihrem Fraktionsvorsitzenden Dr. Martin Maul und der Vorsitzenden Birgit Reuhl werden dieses Interesse im Rahmen der politischen Möglichkeiten unterstützen.