Offensichtlich ging diese ungeheuerliche geistige Brandstiftung im Parteitagsgeschehen zunächst wohl unter, weshalb sich Aloys Lenz (als Sitzungsleiter und ehemaliger Landtagsabgeordneter) und Birgit Behr, die gewählte Spitzenkandidatin sich zur Schadensbegrenzung und Relativierung der Äußerungen von Pabst genötigt sahen. Lenz, indem er sich von derartigen Verallgemeinerung distanzierte und Birgit Behr mit einem Satz, der allerdings in der SPD Fraktion ebenfalls mit großem Kopfschütteln zur Kenntnis genommen wurde. Nachdem Frau Behr die Entfremdung der CDU Bundesspitze feststellt, meint sie bezogen auf die Flüchtlingswelle Man kann das regeln. Man gibt den Flüchtlingen einfach nicht mehr die beste Versorgung, dann kommen sie schon nicht mehr in Massen.
Mit dieser Äußerung steht Frau Behr dem Fraktionsvorsitzenden der CDU Fraktion im Blick auf die erzeugte Stimmungsmache kaum nach. Sie tut so, als würde über die bei uns ankommenden Flüchtlinge das Füllhorn der Wohltaten ausgeschüttet. Dem ist beileibe nicht so wie alle bestätigen, die Tagtäglich mit den ankommenden Menschen zu tun haben.
Die SPD Fraktion fordert von der CDU Erlensee und ihren Funktionsträgern, dass sie es unterlassen, die schwierige gesellschaftliche Situation, die durch den großen Zustrom Asylsuchender Menschen zwangsläufig entsteht, für billige Stimmungs- und Angstmache zu missbrauchen, Gerüchte und unbelegte Behauptungen zu verbreiten und die Not von Menschen aus Kriegsgebieten zu instrumentalisieren. Nur gemeinsam können wir auch in schwieriger Zeit die Integrationsaufgabe, der wir uns alle stellen müssen, bewältigen.
Auch die SPD Fraktion weiß, dass die Versuchung gerade in Vorwahlkampfzeiten groß ist, die Konfliktlage im Zusammenhang mit dem Flüchtlingszuzug Parteipolitisch zu nutzen. Für die SPD sei ausgeschlossen, dieser Versuchung zu erliegen.
Im Blick auf die CDU Fraktion hoffen wir, dass sie aus eigener Erkenntnis die Größe hat, sich von einem Fraktionsvorsitzenden zu trennen, der zum wiederholten Mal gezeigt hat, wessen Geistes Kind er ist. Die umgehende Distanzierung des Parteivorstandes vor Pabsts Äußerungen lässt auf seine Ablösung hoffen. Die angekündigte persönliche Entschuldigung von Herrn Pabst bleibt erst abzuwarten. Wie viel ist eine solch erzwungene Rücknahme des Gesagten überhaupt wert?
Vom bisherigen Fraktionsvorsitzenden der CDU, Herrn Horst Pabst, erhoffen wir uns die Selbsterkenntnis, dass er aufgrund seiner sehr festgelegten Weltsicht und Meinung im Blick auf andere Mitmenschen, von sich aus sein Amt als stellvertretender Schiedsmann in Erlensee zurückgibt, denn dieses Amt braucht einen unvoreingenommenen Mitmenschen.
Aufruhr bei der CDU
Mit großem Unverständnis und Empörung wurde in der Erlenseer SPD Fraktionssitzung am 9. November 2015 auf den Bericht im Hanauer Anzeiger über den „kämpferischen Redebeitrag“ des CDU Fraktionsvorsitzenden Horst Pabst reagiert, in dem er sich nicht zum ersten Mal als geistiger Brandstifter im Blick auf die Flüchtlingspolitik entpuppte. Pabst scheut sich nicht, Gerüchte bzw. ungeprüfte Behauptungen, die ihm per Hören-Sagen zugetragen wurden als Fakten zu verkaufen.