Neujahrsempfang im Zeichen Europas

Reich an Besuchern und auch an über Erlensee hinaus schauenden Themen war der Neujahrsempfang der SPD Erlensee. Traditionell wird der Neujahrsempfang von Vertretern aller wichtigen Institutionen, Verbände und Vereine sowie den anderen politischen Parteien besucht. Nach einem stimmungsvollen Klavierempfang und der herzlichen Begrüßung durch die SPD-Vorsitzende Erlensees Birgit Reuhl, stimmte Dr. André Kavai die Veranstaltungsbesucher mit einem sehr interessanten politischen Vortrag auf das Neue Jahr ein: "Paukenschlag in Europa oder Weiter so - Was geht, was bleibt?"

Neujahrsempfang im Zeichen Europas
Neujahrsempfang im Zeichen Europas

Der Erlenseer und früherere langjährige Erste Kreisbeigeordnete ist ehrenamtlicher Vorstand des Manager-Kreises der Friedrich-Ebert-Stiftung und dort für den Themenbereich Europa zuständig. Kavai beschrieb die anhaltenden wirtschaftliche und soziale Ungleichheiten in Europa, welche Populismus Vorschub gäben und den den historisch wichtigen Friedenspakt in Gefahr bringen. Dazu gebe es viele äußere Faktoren die eine abgestimmte Strategie seitens der EU notwendig machen, vor allem der Schutz der EU Außengrenze um die Sicherheit im Binnenraum zu erhöhen und die Freizügigkeit zu erhalten.

Deutschland sei Anker und wichtige Stütze einer demokratischen Europäischen Union. Aufklärung, Sicherheit und soziale Gerechtigkeit die Rezepte zum Erhalt dessen und Voraussetzung für eine erfolgreiche Bekämpfung von Terrorismus, innereuropäischen Frieden und gar für den Erhalt von demokratischen Strukturen weltweit. „Europa muss alles dafür tun, wieder bei den Menschen auch emotional positiv anzukommen, denn keines der großen Themen können die Nationalstaaten alleine lösen. Europa braucht dringend einen Minimalkonsens und eine Konzentration auf Kernaufgaben“, so Kavai in seiner zentralen Botschaft.

Tenor des Neujahrsempfanges war es, den Zusammenhalt innerhalb der demokratischen Strukturen, seien es Vereine oder demokratische Parteien, zu verteidigen und zu festigen, um den antidemokratischen Kräften in Europa und der Welt erfolgreich die Stirn zu bieten. Die Besucherinnen und Besucher durften durchaus nachdenklich stimmende Anregungen mit nach Hause nehmen und wurden zugleich motiviert, die offene Bürgergesellschaft durch ihr vielfältiges Engagement mit Leben zu füllen und mit gutem Beispiel voranzugehen. Jeder könne etwas tun, auch in Erlensee, mit seiner Haltung und mit seinem Handeln.