Auf Einladung des Ortsvereins der SPD-Erlensee und ihrer Vorsitzenden Birgit Reuhl stellte die Stiftung Kinderzukunft in der Erlenhalle vor etwa fünfzig Besuchern aus Erlensee und Umgebung Ihre Arbeit vor. Zu Beginn berichtete der Landrat des Main-Kinzig-Kreises a.D. Karl Eyerkaufer als Vorsitzender des Beirates dieser Stiftung von Ihrer Entstehungsgeschichte und ihrem Werdegang. Die Stiftung Kinderzukunft geht auf den Unternehmer Rudolf Walther zurück und betreibt Kinderdörfer, Schulen und Ausbildungseinrichtungen in Guatemala, Rumänien und Bosnien-Herzegowina; Länder, die Rudolf Walther einmal persönlich kennengelernt hatte und in denen das Leid vernachlässigter Kinder dort ihn dazu bewogen hatten, die heutige Stiftung Kinderzukunft ins Leben zu rufen.
Die Stiftung wirbt vor allem um Kinderpatenschaften. Mit 35 im Monat ermöglicht ein Spender die Unterbringung, Versorgung und Betreuung eines Kindes in einem der oben genannten Kinderdörfer, eine Schul- und anschließende Berufsausbildung mit dem Ziel, aus den einst hilfsbedürftigen Kindern selbständige Erwachsene zu machen, die sich mit ihrer Arbeit nicht nur sich selbst und ihre Familien versorgen können, sondern aktiv zum wirtschaftlichen Aufbau und Fortschritt ihres Landes beitragen können. Bewegend berichtete Karl Eyerkaufer davon, dass Ehemalige aus den Kinderdörfern als Erwachsene ebenfalls Patenschaften übernehmen würden.
Im Programm folgte eine sehr eindrucksvolle Darbietung des Jugend-Tanztheater Therès Hauser. Der erste Tanz war ein Gruppentanz aus dem aktuellen Tanztheater „Tänzer im Dunkeln“
mit Flashlight. Damit war das Ensemble auch auf dem Kirchentag in Berlin Ende Mai.
Die zweite Choreographie war extra für „Kinderzukunft“ entstanden, „Kinder – Hab so kleine Hände…“ von Bettina Wegner live gesungen von Lily Wörner. Damit stand auch diese Darbietung in einem engen Bezug zu der Arbeit der Stiftung Kinderzukunft.
Für den kulinarischen Höhepunkt sorgte das afghanische Küchenteam um die Integrationslotsin Roja Allaf. Hier wurde ein sehr eindrucksvolles Büffet von feinsten warmen und kalten Speisen nahöstlicher Provinienz dargeboten und auch von Frau Allaf erklärt: unter anderem ein wundervolles Reisgericht mit Rosinen, Lammeintopf, Hühnchen Bohnen mit Spinat, eine herrliche Salatplatte, süße Mandelkuchen und vieles mehr. Die Projektleiterin, Stadträtin Lilian Siderius-Mannig, dankte dem Küchenteam für seinen ebenfalls uneigennützigen Einsatz.
Zum Abschluss sprach der SPD-Bundestagskandidat für den Wahlkreis Hanau Dr. Sascha Raabe und hob die Bedeutung der Arbeit der Stiftung Kinderzukunft als Hilfe zur Selbsthilfe hervor. „Nur wenn wir den Menschen in Entwicklungsländern eine Perspektive schaffen, wenn sie Arbeitsplätze und Absatzmärkte für ihre Produkte durch fairen Handel erhalten, können wir auch die Fluchtursachen bekämpfen. Wer selbstbestimmt in Frieden in Würde von seiner eigenen Arbeit leben kann, muss und will nicht fliehen“, so Raabe.
Sascha Raabe und Birgit Reuhl beendeten den Abend mit der eindringlichen Bitte an alle, zur Bundestagswahl zu gehen und Parteien zu unterstützen, die gegen Ausgrenzung und Rassismus und für einen fairen Welthandel kämpfen.